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Magdeburg, 11.03.2022 – Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne verleiht via Videobotschaft die ersten Zertifikate des Gütesiegels Ausgezeichnet. FÜR KINDER 2022 – 2023:
https://www.ausgezeichnet-fuer-kinder.de/veroeffentlichungen/pressemeldungen.html
Bereits zum 7. Mal wird das Gütesiegel „Ausgezeichnet. FÜR KINDER“ verliehen. Frau Ministerin Petra Grimm-Benne, Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt und aktuell Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz der Länder übernimmt für die 7. Bewertungsrunde Ausgezeichnet. FÜR KINDER 2022-2023 die Schirmherrschaft und verleiht die ersten Zertifikate via Videobotschaft: https://www.ausgezeichnet-fuer-kinder.de/veroeffentlichungen/pressemeldungen.html
Ausgezeichnet werden diejenigen Kliniken für Kinder- und Jugendmedizin und Kinderchirurgie, die sich der Überprüfung ihrer Strukturqualität freiwillig unterzogen haben und die hohen Anforderungen erfüllen.
Der Fokus dieser 7. Bewertungsrunde lag auf der Kinderkrankenpflegeausbildung. Kliniken mit spezialisierter Kinderkrankenpflegeausbildung werden durch einen blauen Stern hervorgehoben. So haben Auszubildende gleich eine Übersicht über ausgezeichnete Kinderkliniken mit Ausbildungsangebot in der Kinderkrankenpflege.
Eltern und Angehörige, aber auch medizinisches Fachpersonal, haben ab heute die Möglichkeit, sich über die Ergebnisse der aktuellen Bewertung von Kinderkliniken und Kinderabteilungen im Internet zu informieren: www.ausgezeichnet-fuer-kinder.de
Es ist das Anliegen aller in der Kinder- und Jugendmedizin Tätigen, die Qualität der stationären Behandlung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland zu erhalten und möglichst noch weiter zu verbessern. Aus diesem Grund haben die Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland e.V. (GKinD), die Bundesarbeitsgemeinschaft Kind und Krankenhaus (BaKuK) und die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DAKJ) zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH) 2009 das Gütesiegel ‚Ausgezeichnet. FÜR KINDER‘ entwickelt.
Aufgabe der 7köpfigen Bewertungskommission war herauszufinden, wie viele der bundesdeutschen Kliniken für Kinder- und Jugendmedizin und/oder Kinderchirurgie die geforderten Qualitätskriterien erfüllen.
Eltern und Angehörige wünschen sich die bestmögliche, wohnortnahe stationäre Versorgung ihres kranken Kindes. Dabei ist das Gütesiegel mit der Veröffentlichung unter www.ausgezeichnet-fuer-kinder.de eine hervorragende Orientierungshilfe für Eltern bei der Suche nach einer Qualitäts-Kinderklinik.
Aber auch im Rahmen ihrer Krankenhausplanung überprüfen einige Bundesländer die Strukturqualität „ihrer“ Kinderkliniken. Sie berücksichtigen dabei diesen von allen pädiatrischen und kinderchirurgischen Fachgesellschaften, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegekräften und Elternverbänden gemeinsam getragenen Standard.
Dass sich medizinische Fachgebiete, wie die Kinder- und Jugendmedizin und die Kinderchirurgie bundesweit auf einen Mindestqualitätsstandard verständigt haben, trägt dazu bei, eine flächendeckende medizinische Versorgung für die kleine, aber wichtige Bevölkerungsgruppe Kinder und Jugendliche in bestmöglicher Qualität zu erhalten. Mit einer guten regionalen Vernetzung sollen zwei Ziele erreicht werden:
Die Bewertungskommission hat bis heute bereits über 125 Kinderkliniken ausgezeichnet. In den nächsten Wochen wird die Überprüfung aller 218 Einrichtungen abgeschlossen sein.
Schirmherrin Petra Grimm-Benne sendet heute anlässlich der Vergabe der ersten Zertifikate ‚Ausgezeichnet. FÜR KINDER 2022 - 2023‘ eine Videobotschaft an die ersten ausgezeichneten Kliniken. Wegen der Covid-19-Epidemie wurde der heutige Termin für die persönliche Übergabe der ersten 40 Zertifikate abgesagt.
Hintergrundinformationen
Abgestimmtes Strukturpapier
Grundlage für das Gütesiegel ist ein mit allen pädiatrischen Fachgesellschaften abgestimmtes Strukturpapier aus dem Jahr 2007. Die darin vereinbarten Mindestkriterien definieren, was eine Kinderklinik auszeichnet. Seit 2009 können Eltern somit selbst prüfen, ob es in ihrem Umfeld eine Qualitäts-Kinderklinik gibt.
Die Auszeichnung ist jeweils für 2 Jahre gültig. Im Jahr 2021 hat die Bewertung der Kinderkliniken zum 7. Mal stattgefunden. Durch die regelmäßige Neubewertung der Kinderkliniken soll eine stetige Verbesserung der stationären Versorgung unterstützt werden.
Klare Strukturvorgaben
Die Kliniken müssen ausnahmslos alle Standards für die multiprofessionelle und interdisziplinäre Versorgung erfüllen. Dies umfasst eine kontinuierliche kinderärztliche bzw. kinderchirurgische Besetzung, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger(-innen) sowie speziell für Kinder qualifizierte Teams aus dem pädagogischen und medizinisch-therapeutischen Bereich.
Die ausgezeichneten Kliniken müssen zeigen, dass sie nicht nur eine gute Basisversorgung anbieten, sondern auch Netzwerke aufgebaut haben, die eine gute Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit seltenen und schwerwiegenden Krankheitsbildern sicherstellen.
Auch eine kinder- und familienorientierte Ausrichtung ist Bedingung für die Zertifikatvergabe. Dies zeigt sich an Besuchsregelungen und dem Angebot einer kostenlosen Mitaufnahme eines Elternteils bei Säuglingen und Kleinkindern.
Sämtliche Punkte der EACH-Charta (Charta für Kinder im Krankenhaus der European Association for Children in Hospital), wie zum Beispiel räumliche Gestaltung oder Sicherheitskriterien, müssen erfüllt werden.
Welche Auffälligkeiten hat die Bewertungskommission in der 7. Bewertungsrunde festgestellt?
Kinderkrankenpflege
Die Anforderungen an den Pflegedienst werden unverändert „streng sein“. Seitens der Bewertungskommission wird sehr darauf geachtet, dass mindestens zu 95% Gesundheits- und Kinderkrankenpflegekräfte in der patientennahen Pflege eingesetzt werden. Das ist gerade vor dem Hintergrund des neuen Pflegeberufegesetzes ein wichtiges Signal, die Ansprüche an die Qualifizierung der Kinderkrankenpflegekräfte unverändert hochzuhalten.
Zunehmend haben Kliniken Probleme, diese 95%-Hürde zu nehmen. Auf dem Arbeitsmarkt sind aktuell keine Gesundheits- und Kinderkrankenpflegekräfte mehr verfügbar. Die Zahl der Absolventen an den Pflegeschulen ist sogar rückläufig. Damit ist die Sicherstellung der stationären Versorgung von Kindern und Jugendlichen durch ausreichend qualifizierte Kinderkrankenpflegekräfte für Kliniken ohne eigene Kinderkrankenpflegeausbildung kaum noch zu stemmen.
Erschwerend kommt die Umsetzung des neuen Pflegeberufegesetzes hinzu, da einige Pflegeschulen die Kinderkrankenpflegeausbildung eingestellt haben und weder die Vertiefung Pädiatrie oder die Spezialisierung in der Kinderkrankenpflege anbieten. Die Verknappung des Fachpersonals in der Kinderkrankenpflege ist nun offensichtlich. Es zeichnet sich ab, dass mindestens 30 Kliniken das Zertifikat aus diesem Grund nicht erhalten werden.
Um die Kinderkliniken und Kinderabteilungen mit Kinderkrankenpflegausbildung noch sichtbarer zu machen, werden sie auf der Website besonders hervorgehoben (Stern). Ergänzt wird dies durch eine Karte und weiterführende Informationen zur Kinderkrankenpflegeausbildung.
Kinderchirurgische Versorgung
Auch kinderchirurgische Fachabteilungen können das Zertifikat erlangen – es haben sich in dieser Runde 28 beteiligt.
Gelingt das nicht, stellt eine Klinik aber trotzdem sicher, dass die operative Versorgung von Kindern bis 14 Jahre jederzeit durch einen Facharzt für Kinderchirurgie sichergestellt wird, erhält diese Kinderklinik ein PLUS (+) für die Erfüllung dieses für die hervorragende Behandlung von Kindern entscheidenden Strukturkriteriums.
Spezialisierungen
Zusätzlich werden im Internet für jede aktuell ausgezeichnete Kinderklinik die vollen ärztlichen Weiterbildungsbefugnisse für das Fachgebiet Kinder- und Jugendmedizin und Kinderchirurgie sowie pädiatrische und kinderchirurgische Schwerpunkte (z.B. Neonatologie, Neuropädiatrie, Kinder-Hämatologie und –Onkologie, Diabetologie und Endokrinologie, Kinderkardiologie etc.…) dargestellt. Hinzu kommen die vorgehaltenen Schwerpunkte und Spezialisierungen für die stationäre Versorgung sowie die vorgehaltenen Ambulanzen und Sprechstunden für die ambulante Versorgung. Dies hilft Eltern, die in ihrer Umgebung eine spezialisierte medizinische Behandlung für ihr Kind suchen, aber auch medizinischem Fachpersonal in Ausbildung.
Mitaufnahme von Begleitpersonen
Einen hohen Stellenwert hat auch die kostenfreie Mitaufnahme von Angehörigen, die die Kliniken bei Kindern im Vorschulalter gewährleisten müssen.
Ablauf der Überprüfung
Die Kinderkliniken reichen eine umfangreiche Checkliste ein (s. dazu www.ausgezeichnet-fuer-kinder.de). Die Richtigkeit dieser Selbstauskunft wird durch Unterschrift der Mitglieder der Betriebsleitung bestätigt.
Die Bewertungskommission überprüft die Angaben aus dieser Selbstauskunft u.a. durch Abgleich mit Daten aus dem Internet. Außerdem werden die Kennzahlen mit deutschlandweiten Standards verglichen. Die eingereichten Daten werden geprüft. Ggf. werden ergänzende Unterlagen, wie z.B. Dienstpläne, angefordert.
Bei einem Teil der Einrichtungen ist zusätzlich ein Vor-Ort-Besuch vorgesehen.
Homepage:www.ausgezeichnet-fuer-kinder.de
Die Homepage www.ausgezeichnet-fuer-kinder.de gibt Auskunft über den Stand der aktuellen Bewertungsrunde, das Anforderungsprofil und die Prüfkriterien.
Alle ausgezeichneten Einrichtungen erfüllen die anspruchsvollen Mindestkriterien zur Qualitätssicherung. Sie sind übersichtlich gelistet und anwenderfreundlich in einer Landkarte aufgeführt. Es wird unterschieden nach Einrichtungen für Kinder- und Jugendmedizin und Kinderchirurgie.
Man kann erkennen, seit wann die Einrichtungen über das Gütesiegel verfügen und welche medizinischen Spezialangebote sie vorhalten. Nicht zuletzt ist auch erkennbar, ob die Kinderklinik sicherstellen kann, dass jederzeit ein Facharzt für Kinderchirurgie für die operative Versorgung zur Verfügung steht (Kinderklinik PLUS).
Bis zum Sommer 2022 werden alle Bewertungen abgeschlossen und die Internetseite aktualisiert sein.
Für weitergehende Informationen sind die aktuell ausgezeichneten Kinderkliniken jeweils auf ihre eigene Homepage verlinkt.
Kontakt:
Dr. Nicola Lutterbüse
für die Kommission Ausgezeichnet. FÜR KINDER
info(at)ausgezeichnet-fuer-kinder.de
www.ausgezeichnet-fuer-kinder.de
In einem am 28.07.2020 in Berlin vorgelegten Präsidiumsbeschluss legt die SPD ein Konzept für „Sichere und individualisierte Gesundheitsversorgung für Kinder und Jugendliche“ vor. Das Papier zeigt aus Sicht des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte e. V. (BVKJ), der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e. V. (DGKJ) und der Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland e. V. (GKinD) eine erfreulich klare Analyse der Grundprobleme bei der gesundheitlichen Versorgung der Kinder und Jugendlichen in Deutschland.
Ein zentraler Punkt der Analyse ist die flächendeckende Versorgung kranker Kinder und Jugendlicher, und damit ein Anliegen, das in letzter Zeit durch Schließungen von Kinderkliniken wieder mehr ins Bewusstsein geraten ist - obwohl die Not der Kinderkliniken im Konstrukt der Fallpauschalen systemimmanent ist und seit Jahren besteht: Zuletzt hatten sowohl die DGKJ als auch GKinD auf diese Problemlage (und mögliche Lösungsansätze) aufmerksam gemacht.
Der SPD-Beschluss – „Kinder- und Jugendliche sollen überall medizinisch gut versorgt werden – egal, wo sie wohnen“ – würde nun bei Umsetzung etliche von Schließung bedrohte und von Kindern und Familien dringlich benötigte Kliniken für Kinder- und Jugendmedizin retten. Der SPD-Beschluss umfasst alle Teile der Kinder- und Jugendmedizin und widmet sich der pädiatrischen Versorgung im breiten Spektrum von ambulanten, stationären und sozialpädiatrischen Angeboten.
Als sehr erfreulich bewerten die Kinder- und Jugendärzte die Forderung, im Sinne einer besseren Grundversorgung die Pädiatrie mit der Allgemeinmedizin gleichzustellen. Die Kinder- und Jugendärzt*innen sind die Hausärzt*innen der Kinder und Jugendlichen und müssen deshalb auch – bei Ausbildung und Weiterbildung – gleichermaßen gefördert werden. Besonderes Augenmerk sollte zusätzlich dem öffentlichen Gesundheitsdienst gewidmet werden, dessen chronische Unterfinanzierung und mangelhafte Ausstattung gerade jetzt in Zeiten einer Pandemie höchst problematisch ist.
Für die Behandlung von Kindern gilt: Wichtig ist die Finanzierung des tatsächlichen Mehraufwands bei der Behandlung von Kindern und Jugendlichen, eingeschlossen die erhöhten zeitlichen, personellen und räumlichen Aufwendungen im ambulanten und im stationären Bereich.
Das vorgelegte Konzept zeigt, dass die besonderen Herausforderungen der Kinder- und Jugendmedizin verstanden wurden – nun kommt es auf den Sachverstand der Gesundheitspolitik an, um auch Kindern und Jugendlichen eine bestmögliche Gesundheitsversorgung zu sichern.
Link zum Präsidiumsbeschluss der SPD vom 28. Juli 2020: Link
Ausgezeichnet werden diejenigen Kliniken für Kinder- und Jugendmedizin und Kinderchirurgie, die sich der Überprüfung ihrer Strukturqualität freiwillig unterzogen haben und die hohen Anforderungen erfüllen. Eltern und Angehörige, aber auch medizinisches Fachpersonal haben ab heute die Möglichkeit, sich über die Ergebnisse der aktuellen Bewertung von Kinderkliniken und Kinderabteilungen im Internet zu informieren: www.ausgezeichnet-fuer-kinder.de
„Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Die Belange und Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen bedürfen der besonderen Berücksichtigung im Gesundheitssystem, in Medizin und Forschung.“ So steht es im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD vom 07.02.2018. Genau das ist auch ein wichtiges Ziel des Gütesiegels „Ausgezeichnet. FÜR KINDER“. Kranke Kinder und Jugendliche gehören in Qualitäts-Kinderkliniken. Das wissen betroffene Eltern und legen sehr viel Wert auf diese Auszeichnung.
Es ist das Anliegen aller in der Kinder- und Jugendmedizin Tätigen, die Qualität der stationären Behandlung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland zu erhalten und möglichst noch weiter zu verbesserern. Aus diesem Grund haben die Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland e.V. (GKinD), die Bundesarbeitsgemeinschaft Kind und Krankenhaus (BaKuK) und die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DAKJ) zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH) 2009 das Gütesiegel ‚Ausgezeichnet. FÜR KINDER‘ entwickelt
Aufgabe der 7köpfigen Bewertungskommission war herauszufinden, wie viele der bundesdeut-schen Kliniken für Kinder- und Jugendmedizin und/oder Kinderchirurgie die geforderten Qualitätskriterien erfüllen. Eltern und Angehörige wünschen sich die bestmögliche, wohnortnahe stationäre Versorgung ihres kranken Kindes. Dabei ist das Gütesiegel und die Veröffentlichung unter www.ausgezeichnet-fuer-kinder.de eine hervorragende Orientierungshilfe für Eltern bei der Suche nach einer Qualitäts-Kinderklinik.
Aber auch im Rahmen ihrer Krankenhausplanung überprüfen einige Bundesländer die Strukturqualität „ihrer“ Kinderkliniken. Sie berücksichtigen dabei diesen von allen pädiatrischen und kinderchirurgischen Fachgesellschaften, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegekräften und Elternverbänden gemeinsam getragenen Standard.
Dass sich medizinische Fachgebiete, wie die Kinder- und Jugendmedizin und die Kinderchirurgie bundesweit auf einen Mindestqualitätsstandard verständigt haben, trägt dazu bei, eine flächendeckende medizinische Versorgung für die kleine, aber wichtige Bevölkerungsgruppe Kinder und Jugendliche in bestmöglicher Qualität zu erhalten. Mit einer guten regionalen Vernetzung sollen zwei Ziele erreicht werden:
1. die wohnortnahe Grundversorgung in einer „ausgezeichneten“ Kinderklinik
2. die hochspezialisierte Versorgung in kinder- und jugendmedizinischen Zentren
Die Bewertungskommission hat bis heute bereits über 120 Kinderkliniken ausgezeichnet. In den nächsten Wochen wird die Überprüfung aller 227 Einrichtungen abgeschlossen sein.
Schirmherr Staatssekretär Andreas Westerfellhaus sendet heute anlässlich der Vergabe der ersten Zertifikate ‚Ausgezeichnet. FÜR KINDER 2020 - 2021‘ eine Videobotschaft an die ersten ausgezeichneten Kliniken. Wegen der Covid-19-Epidemie wurde der heutige Termin für die persönliche Übergabe der ersten 40 Zertifikate abgesagt: Link zur Videobotschaft
Abgestimmtes Strukturpapier
Grundlage für das Gütesiegel ist ein mit allen pädiatrischen Fachgesellschaften abgestimmtes Strukturpapier aus dem Jahr 2007. Die darin vereinbarten Mindestkriterien definieren, was eine Kinderklinik auszeichnet. Seit 2009 können Eltern somit selbst prüfen, ob es in ihrem Umfeld eine Qualitäts-Kinderklinik gibt.
Die Auszeichnung ist jeweils für 2 Jahre gültig. Im Jahr 2019 hat die Bewertung der Kinderkliniken zum 6. Mal stattgefunden. Durch die regelmäßige Neubewertung der Kinderkliniken soll eine stetige Verbesserung der stationären Versorgung unterstützt werden.
Klare Strukturvorgaben
Die Kliniken müssen ausnahmslos alle Standards für die multiprofessionelle und interdisziplinäre Versorgung erfüllen. Dies umfasst eine kontinuierliche kinderärztliche bzw. kinderchirurgische Besetzung, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger(-innen) sowie speziell für Kinder qualifizierte Teams aus dem pädagogischen und medizinisch-therapeutischen Bereich.
Die ausgezeichneten Kliniken müssen zeigen, dass sie nicht nur eine gute Basisversorgung anbieten, sondern auch Netzwerke aufgebaut haben, die eine gute Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit seltenen und schwerwiegenden Krankheitsbildern sicher stellen.
Auch eine kinder- und familienorientierte Ausrichtung ist Bedingung für die Zertifikatvergabe. Dies zeigt sich an Besuchsregelungen und dem Angebot einer kostenlosen Mitaufnahme eines Elternteils bei Säuglingen und Kleinkindern.
Sämtliche Punkte der EACH-Charta (Charta für Kinder im Krankenhaus der European Association for Children in Hospital), wie zum Beispiel räumliche Gestaltung oder Sicherheitskriterien, müssen er-füllt werden.
Welche Auffälligkeiten hat die Bewertungskommission in der 6. Bewertungsrunde festgestellt?
Kinderkrankenpflege
Die Anforderungen an den Pflegedienst waren unverändert streng. Seitens der Bewertungskommis-sion wurde sehr darauf geachtet, dass mindestens 95% Gesundheits- und Kinderkrankenpflegekräfte in der patientennahen Pflege eingesetzt werden. Das ist gerade vor dem Hintergrund des neuen Pflegeberufegesetzes ein wichtiges Signal, dass die Ansprüche an die Qualifizierung der Kinder-krankenpflegekräfte unverändert hoch zu halten.
Bereits in dieser Runde hatten allerdings einige Kliniken Probleme, die 95%-Hürde zu nehmen. Auf dem Arbeitsmarkt sind aktuell keine Gesundheits- und Kinderkrankenpflegekräfte mehr verfügbar. Die Zahl der Absolventen an den Pflegeschulen hat In den letzten Jahren stagniert. Das führt dazu, dass einige Klinken bereits jetzt nicht mehr durchgängig eine ausreichend qualifizierte Kinderkran-kenpflege sicherstellen können.
Erschwerend kommt seit Jahresbeginn die Umsetzung des neuen Pflegeberufegesetzes hinzu, da einige Pflegeschulen die Vertiefung und Spezialisierung in der Kinderkrankenpflege nicht mehr an-bieten wollen. Es doht eine weitere Verknappung des Fachpersonals.
Kinderchirurgische Versorgung
Auch kinderchirurgische Fachbateilungen können das Zertifkat erlangen - es haben sich in dieser Runde 30 beteiligt.
Gelingt das nicht, stellt eine Klinik aber trotzdem sicher, dass die operative Versorgung von Kindern bis 14 Jahre jederzeit durch einen Facharzt für Kinderchirurgie sichergestellt wird, erhält diese Kinderklinik ein PLUS (+) für die Erfüllung dieses für die hervorragende Behandlung von Kindern ent-scheidenden Strukturkriteriums.
Spezialisierungen
Zusätzlich werden im Internet für jede aktuell ausgezeichnete Kinderklinik die vollen ärztlichen Weiterbildungsbefugnisse für das Fachgebiet Kinder- und Jugendmedizin und Kinderchirurgie sowie pädiatrische und kinderchirurgische Schwerpunkte (z.B. Neonatologie, Neuropädiatrie, Kinder-Hämatologie und -Onkologie, Diabetologie und Endokrinologie, Kinderkardiologie etc....) darge-stellt. Hinzu kommen die vorgehaltenen Schwerpunkte und Spezialisierungen für die stationäre Ver-sorgung sowie die vorgehaltenen Ambulanzen und Sprechstunden für die ambulante Versorgung. Dies hilft Eltern, die in ihrer Umgebung eine spezialisierte medizinische Behandlung für ihr Kind suchen, aber auch medizinischem Fachpersonal in Ausbildung.
Mitaufnahme von Begleitpersonen
Einen hohen Stellenwert hat auch die kostenfreie Mitaufnahme von Angehörigen, die die Kliniken bei Kindern im Vorschulalter gewährleisten müssen.
Ablauf der Überprüfung
Die Kinderkliniken reichen eine umfangreiche Checkliste ein (s. dazu www.ausgezeichnet-fuer-kinder.de). Die Richtigkeit dieser Selbstauskunft wird durch Unterschrift der Mitglieder der Be-triebsleitung bestätigt.
Die Bewertungskommission überprüft die Angaben aus dieser Selbstauskunft u.a. durch Abgleich mit Daten aus dem Internet. Außerdem werden die Kennzahlen mit deutschlandweiten Standards verglichen. Die eingereichten Daten werden geprüft. Ggf. werden ergänzende Unterlagen, wie z.B. Dienstpläne, angefordert.
Bei einem Teil der Einrichtungen ist zusätzlich ein Vor-Ort-Besuch vorgesehen.
Homepage:www.ausgezeichnet-fuer-kinder.de
Die Homepage www.ausgezeichnet-fuer-kinder.de gibt Auskunft über den Stand der aktuellen Be-wertungsrunde, das Anforderungsprofil und die Prüfkriterien.
Alle ausgezeichneten Einrichtungen erfüllen die anspruchsvollen Mindestkriterien zur Qualitätssicherung. Sie sind übersichtlich gelistet und anwenderfreundlich in einer Landkarte aufgeführt. Es wird unterschieden nach Einrichtungen für Kinder- und Jugendmedizin und Kinderchirurgie.
Man kann erkennen, seit wann die Einrichtungen über das Gütesiegel verfügen und welche medizi-nischen Spezialangebote sie vorhalten. Nicht zuletzt ist auch erkennbar, ob die Kinderklinik sicher-stellen kann, dass jederzeit ein Facharzt für Kinderchirurgie für die operative Versorgung zur Verfü-gung steht (Kinderklinik PLUS).
Bis zum Sommer 2020 werden alle Bewertungen abgeschlossen und die Internetseite aktualisiert sein.
Für weitergehende Informationen sind die aktuell ausgezeichneten Kinderkliniken jeweils auf ihre eigene Homepage verlinkt.
Düsseldorf – Minister Laumann verleiht als Vorsitzender der Gesundheitsministerkonferenz der Länder 2018 persönlich die ersten Zertifikate des Gütesiegels Ausgezeichnet. FÜR KINDER 2018 – 2019.
Ausgezeichnet werden diejenigen Kliniken für Kinder- und Jugendmedizin und Kinderchirurgie, die sich der Überprüfung ihrer Strukturqualität freiwillig unterzogen haben und die hohen Anforderungen erfüllen. Eltern und Angehörige, aber auch medizinisches Fachpersonal haben ab heute die Möglichkeit, sich über die Ergebnisse der aktuellen Bewertung von Kinderkliniken und Kinderabteilungen im Internet zu informieren: www.ausgezeichnet-fuer-kinder.de
„Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Die Belange und Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen bedürfen der besonderen Berücksichtigung im Gesundheitssystem, in Medizin und Forschung.“ So steht es im gerade vereinbarten Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD vom 07.02.2018.
Genau das ist auch ein wichtiges Ziel des Gütesiegels „Ausgezeichnet. FÜR KINDER“. Kranke Kinder und Jugendliche gehören in Qualitäts-Kinderkliniken. Das wissen betroffene Eltern und legen sehr viel Wert auf diese Auszeichnung.
Es ist das Anliegen aller in der Kinder- und Jugendmedizin Tätigen, die Qualität der stationären Behandlung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland zu erhalten und möglichst noch weiter zu verbesserern. Aus diesem Grund haben die Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland e.V. (GKinD), die Bundesarbeitsgemeinschaft Kind und Krankenhaus (BaKuK) und die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DAKJ) zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH) 2009 das Gütesiegel ‚Ausgezeichnet. FÜR KINDER‘ entwickelt.
Aufgabe der 7köpfigen Bewertungskommission war herauszufinden, wie viele der bundesdeutschen Kliniken für Kinder- und Jugendmedizin und/oder Kinderchirurgie die geforderten Qualitätskriterien erfüllen.
Eltern und Angehörige wünschen sich die bestmögliche, wohnortnahe stationäre Versorgung ihres kranken Kindes. Dabei ist das Gütesiegel und die Veröffentlichung unter www.ausgezeichnet-fuer-kinder.de eine hervorragende Orientierungshilfe für Eltern bei der Suche nach einer Qualitäts-Kinderklinik.
Aber auch im Rahmen ihrer Krankenhausplanung überprüfen einige Bundesländer die Strukturqualität „ihrer“ Kinderkliniken. Sie berücksichtigen dabei diesen von allen pädiatrischen und kinderchirurgischen Fachgesellschaften, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegekräften und Elternverbänden gemeinsam getragenen Standard.
Dass sich medizinische Fachgebiete, wie die Kinder- und Jugendmedizin und die Kinderchirurgie bundesweit auf einen Mindestqualitätsstandard verständigt haben, trägt dazu bei, eine flächendeckende medizinische Versorgung für die kleine, aber wichtige Bevölkerungsgruppe Kinder und Jugendliche in bestmöglicher Qualität zu erhalten. Mit einer guten regionalen Vernetzung sollen zwei Ziele erreicht werden:
Die Bewertungskommission hat bis heute bereits über 100 Kinderkliniken ausgezeichnet. In den nächsten Wochen wird die Überprüfung aller 237 Einrichtungen abgeschlossen sein.
Minister Karl-Josef Laumann, CDU, seit 01.01.2018 Vorsitzender der Gesundheitsministerkonferenz der Länder, hat heute die Urkunden mit dem begehrten Zertifikat ‚Ausgezeichnet. FÜR KINDER‘ an die ersten 36 Kliniken überreicht.
Weitere Informationen: Website Ausgezeichnet. FÜR KINDER
Kontakt:
Dr. Nicola Lutterbüse E-Mail
Die Bundesregierung plant, die drei Berufe Gesundheits- und Kinderkrankenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie die Altenpflege in einer generalistischen Ausbildung zusammenzulegen. Künftig soll es nach dieser 3jährigen Ausbildung nur „Pflegefachfrauen“ und „Pflegefachmänner“ geben, die Menschen aller Altersstufen pflegen können sollen.
Angesichts dieser Pläne wollte die Kinderkrankenschwester Monika Otte aus Marburg nicht tatenlos zuschauen. Sie startete eine Bundestagspetition, die innerhalb von 3 Wochen über 80.000 Unterschriften erreichte. Bis Ende Februar sind rd. 150.000 Unterschriften eingegangen. Zusätzlich führte sie eine Umfrage bei den Betroffenen durch. Wie sehen Kinderkrankenpflegerinnen und -pfleger die von der Bundesregierung geplante Pflegeausbildungsreform?
Die Ergebnisse der repräsentativen Umfrage wird Monika Otte in einer Pressekonferenz vorstellen:
Ort: Tagungszentrum im Haus der Bundespressekonferenz
Zeit: Dienstag, 05.04.2016, 11:00 Uhr
Gesprächspartner: u.a. Frau Monika Otte
Veranstalter: DGKJ e.V., GKinD e.V.
Wir freuen uns, wenn Sie den Termin vormerken. Gerne nehmen wir auch jetzt schon Anmeldungen (mit Name + Redaktion) entgegen unter: presse(at)dgkj.de
Pressekontakt:
Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DGKJ)
Chausseestr. 128/129, 10115 Berlin
Tel. +49 30 3087779-14 presse(at)dgkj.de
Sowohl in der heute Sendung am 08.08.2014 als auch im Magazin ML Mona Lisa am 09.08.2014 berichtet das ZDF ausführlich über die Situation der Kinderkliniken.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Aktion Website
Gute Versorgung von Kindern und Jugendlichen an Kliniken sichern PDF
Qualitätssicherung bei Früh- und Reifgeborenen Hauptthema der GKinD-Fachtagung 2014 PDF
Hier finden Sie weiterführende Informationem zum Hintergrund der Aktion PDF
Die gemeinsame Pressinfo von DGKJ und GKinD kann hier heruntergeladen werden PDF
GKinD fordert Klarstellung beim Sicherstellungszuschlag für Kinderkliniken PDF